Natürlich dürfen nicht nur die elf qualifizierten Judoka mit in die Hansestadt, sondern auch Eltern, Trainer und Fans. Unsere u14 präsentierte sich sehr stark bei den Berliner Meisterschaften. Wie schon bei der Vorrunde (nur männlich) in der Woche zuvor (wir hatten die stärkere Gruppe!) wurde auf den Matten im Sportforum richtig gekämpft! Jetzt konnte man erkennen, wozu das Trainingslager gut war...
Ein vereinsinternes Finale gab es bei den Mädchen bis 36 kg. Sarah führte bereits mit Yuko, ehe Cynthia den Kampf doch noch vorzeitig mit O-Soto-Gari beendete. Im Halbfinale glänzte Cynthia gegen die große Favoritin Ladwig (Hellersdorf) mit einem schnellen Hüftwurf rechts gegen Uchi-Mata links. Ansonsten waren Sarah und sie auf dem Weg ins Finale ungefährdet. Klasse, wenn man zwei gute Kämpferinnen in einer Klasse hat!
Gegen Claudia Reinicke (Olympia) gelang Javona ein O-Soto-Gari wie aus dem Bilderbuch. Der Rest ging sehr schnell, auch das Finale, das sie mit Kesa-Garami beendete! Norina gelang bis 40 kg ein Sieg, in der Trostrunde fiel sie unglücklich auf die Schulter. Zum Glück nichts Schlimmes - gute Besserung!
Nur Nicole Kremser vom PSV verhinderte Carolins Titelgewinn, Platz zwei erreichte sie ohne Schwierigkeiten.
Sophia stand schon mit einem Bein im Finale, ehe sie gegen Jennifer Todorovic (Bushido) doch noch durch Haltegriff unterlag. Bronze holte sie ungefährdet. Ronja verpasste in derselben Klasse den Sprung nach Greifswald knapp und erst im golden score. Zwei klare Siege davor reichten nicht ganz. Laura konnte nicht ganz an ihre guten Ergebnisse vor den Ferien anknüpfen, ist aber bei den Mädchen so eine Art "Newcomer des Jahres".
Dominique startete eine Klasse höher mit zwei Siegen. Halbfinale und kleines Finale konnte sie nicht gewinnen, doch den Stichkampf zur NODEM holte sie sich mit Seoi-Otoshi klar.
u14w
-36 1. Cynthia Schwarzlose
-36 2. Sarah Junge
-40 1. Javona Edwards
-40 9. Norina Werner
-44 3. Sophia Pfleiderer
-44 7. Ronja Habermann
-44 9. Laura Brandt
-48 5. Dominique Münster
+63 2. Carolin Weiß
Drei Jungs im Finale und alle sind Jahrgang ´95, also im ersten Jahr (von dreien) u14!!! Anders gesagt, 2007 und 2008 werden wir in der u14 weiter vorn dabei sein...
Alle drei hatten es übrigens exakt mit demselben Gegner wie eine Woche zuvor zu tun. Erstmals Berliner Meister wurde Leroy. Das Finale gegen Vorjahrsmeister Kunstmann (KSCO) entschied er mit Gyaku-Ude-Garami für sich. Gleich im ersten Kampf musste er gegen Tom Hinrich vom SC Lotos über die doppelte Kampfzeit gehen und gewann hauchdünn mit Kampfrichterentscheid! Im zweiten Kampf machte er es kurz, das Halbfinale war mit vier Yuko auch recht eindeutig.
Matze startete mit einem schnellen De-Ashi-Barai, auch die nächsten beiden Kämpfe gingen fix. Nur im Finale bemühte er wie schon in der Vorwoche die doppelte Kampfzeit. Ruven Lemke von NIPPON hatte beim Kampfrichterentscheid die Nase vorn. Ich fand Matze durchaus gleichwertig, nur gibt es kein Unentschieden im Einzelkampf...
Unsere drei 46er starteten alle siegreich ins Turnier. In Runde zwei stoppte Nino Robin und auch Adrian verlor. Mit einem O-Soto-Gari schaffte Nino den Sprung ins Finale, während die beiden anderen auf Platz neun blieben. Wieder ging es gegen Domenik Niesel (DJK Süd) und wieder lag er gleich durch einen Konter zurück. Nino griff permanent an, für eine gute Aktion blieb ihm der Yuko (wäre der Ausgleich gewesen) verwehrt. Es half nichts, leider unterlag er knapp. Dabei hatte er eine Woche zuvor noch mit Armhebel gewonnen.
Von den drei gleichen Finalkämpfen endete also nur der bis 34 kg wie bei der Vorrunde!
Bronze holte Michi, der nach einem schnellen Erfolg knapp gegen Marc Hain (Samurai) verlor. Kurz vor Schluß hatte er noch einen guten Hebelansatz. Nach einem weiteren Erfolg (auch Janis war zweimal siegreich) beendete Michi die Medaillenhoffnungen von Janis, der damit Siebter wurde. Bronze holte er gegen Thun aus Rudow, gegen den er eine Woche zuvor noch verloren hatte.
Auch Grigori hätte beinahe Bronze um den Hals getragen. Doch im kleinen Finale liess er sich von Koch (SCB) überraschen. Zuvor hatte er jedoch drei Siege geholt und dabei einen Wazaari-Rückstand gedankenschnell mit Gyaku-Juji-Gatame wettgemacht. Der Stichkampf am Schluß war nach nur sieben Sekunden beendet.
Neunte Plätze gingen an Marco, der nur dem Sieger und einem Dritten trotz guter Konteransätze unterlag, und Fabian, der in der Trostrunde Sekunden vor dem Ende seinen Vorsprung einbüsste... Er macht aber auch noch nicht so lange Judo.
u14m
-34 2. Matthias Krannich
-37 1. Leroy Dunker
-43 3. Michael Pustilnik
-43 7. Janis Scharmer
-46 2. Nino Küntzel
-46 9. Robin Maiwald
-46 9. Adrian Corinth
-50 9. Marco Mahib
-55 5. Grigori Paris
+60 9. Fabian Kohn
Sascha und ich wurden von Jenny und Pauli bestens unterstützt, so dass wir auch so viele Leute voll im Griff hatten.
Von 19 Startern schafften elf den Sprung zur Nordostdeutschen Meisterschaft. Am 21.10. wird in Greifswald gekämpft. Danach ist Schluß. Eine Deutsche Meisterschaft gibt es erst in der u17.
Für Freunde der Statistik: Mehr als elf Qualifizierte für Greifswald konnte niemand aufweisen und an sieben Finalisten kam auch keiner heran!
In den Herbstferien werden wir das Training noch ein wenig intensivieren, schließlich sollt Ihr fit sein in Greifswald!
PS:
Sorry, habe das tolle Banner in der Sportschule stehen lassen...
PPS:
Die harsche Kritik am Niveau der Kämpfe auf der Seite des Judo-Verbands kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Vermutlich hat der enorm starke 92er Jahrgang aus dem vergangenen Jahr die Erwartungshaltung zu hoch gehängt!
Und vom Ausrichter, insbesondere Ordnern, die ihre rechtlichen Grenzen nicht kennen, war ich auch nicht sonderlich angetan, was man, glaube ich, gut hören konnte... :-) Das Essensangebot war aber wirklich reichhaltig und sah gut aus (hatte wie immer keine Zeit zum Essen).
Komplette Ergebnisse unter: