Vermutlich hätte eine zweite Wiegezeit bei den Jungen der Veranstaltung gut getan, nachdem die Vorrunde gestrichen wurde. Wiegen um neun Uhr, die letzte Siegerehrung um Viertel nach sechs - das war keine Werbung für den Judo-Sport!
Innerhalb weniger Minuten standen plötzlich drei RANDORI-Kämpfer als Finalisten fest. Rebin machte mit O-Goshi links kurzen Prozeß mit Simon Forst (Samurai). Fabian zog gleich hinter her, benötigte aber die volle Kampfzeit gegen Dominik Stubbe (Siemensstadt), um das vereinseigene Finale über 60 kg zu komplettieren. Die größte Überraschung am Tage war sicherlich der Erfolg von Nico (Erdmann), der nach Wazaari-Rückstand mit einem tollen Tani-Otoshi gegen Bastian Rühl (Olympia) noch vorzeitig gewann!
Alle drei hatten zuvor ihre Auftaktkämpfe klar gewonnen. Rebin setzte sich am Ende mit O-Goshi und anschließendem Haltegriff gegen Fabian schnell durch. Damit holte er sich seinen ersten Berliner Meistertitel!
Nico, der im vergangenen Jahr in derselben Klasse Dritter bei der u11-Meisterschaft war, unterlag leider im Finale gegen Adrian Gutbell (PSV) eindeutig durch Tsuri-Komi-Goshi. Fürs erste Jahr in der u14 war dies dennoch ein unglaubliches Ergebnis!
In derselben Klasse unterlag Nico (Kiekebusch) gleich im ersten Kampf leider Vorjahresmeister Hermann Fleischer mit nur einer Wertung. Danach glänzte er jedoch mit drei tollen O-Soto-Gari-Siegen, wobei er jeweils nur Sekunden auf der Matte verbrachte! Das war die Bronzemedaille!
Bronze holten auch Matze und Leroy, die beide erst im Halbfinale gestoppt wurden und jeweils vier Siegen für Edelmetall liefern mussten. Matze gab im Halbfinale ein dummes Yuko ab, dem er den ganzen Kampf über hinterherlief. Bronze sicherte er sich mit zwei Yuko. Davor hatte er mit tollen Fußtechniken brilliert. Leroy verlor das Halbfinale erst im golden score, was um so ärgerlicher war, als dass er den gesamten Kampf kontrolliert hatte. Auch das kleine Finale ging in die Verlängerung. Hier siegte Leroy mit Armhebel.
Knapp an Bronze schrammten Robin und Marco vorbei. Robin gewann seine beiden ersten Kämpfe prima, war dann aber gegen den späteren Vize-Meister Patrik Braun (PSV) ohne Chance. Gegen Pablo Oviedo (Nippon) fiel er zweimal auf tiefen Seoi-Nage, was Pablo ein Shido und Robin letztlich den Sieg brachte. Gegen Nino, der zuvor genau wie der Nippon-Kämpfer verloren hatte (aber auch auf insgesamt vier Siege kam!), konnte sich Robin letztlich durchsetzen. Im kleinen Finale gegen Angel Pleißner (PSV) verdrehte sich Robin unglücklich das Knie, dass sich gleichzeitig sein Gegner selber aufs Genick stellte, ging dabei unter... Leider konnte Robin so zum Stichkampf nicht antreten - ist allerdings nicht so schlimm - gute Besserung, Robin!
Eine Klasse höher unterlag Marco zum Auftakt. Nach zwei klaren Siegen bezwang er David Weinstock (Nippon) im golden score und traf wie im ersten Kampf auf Sebastian Baron (Olympia). Marco stellte sich viel besser an. Leider unterlag er im golden score mit Yuko. Im Stichkampf musste er sich leider mit Armhebel geschlagen geben.
Eine ausgezeichnete Leistung bot Yannick, der erst Strohe (PSV) mit Ko-Uchi-Gari, dann Hinrich (Lotos) mit Armhebel bezwang. Gegen Alexander Otto von Nippon führte er schon Wazaari... Leider, leider wurde er noch gekontert. In der Trostrunde musste er sich nach einem weiteren Sieg bei einer unglücklichen Attacke Per Schuldt (Olympia) geschlagen geben. Dieser siebte Platz in der vollsten Klasse war mehr als nur respektabel.
Auch Lukas und Pierre konnten je einen Kampf gewinnen. Insgesamt sechs Startplätze für die NODEM waren bei den Jungen ein prima Ergebnis. Natürlich hätten es noch ein paar mehr sein dürfen... Erfreulich auch, dass außer den beiden Plus-Kämpfern auch 2008 noch alle in der u14 sind!
u14m
-34 9. Lukas Schwerdtfeger
-37 3. Matthias Krannich
-40 3. Leroy Dunker
-43 7. Yannick Pelz
-46 2. Nico Erdmann
-46 3. Nico Kiekebusch
-50 5. Robin Maiwald
-50 7. Nino Küntzel
-55 5. Marco Mahib
-60 9. Pierre Boileau
+60 1. Rebin Ahmad
+60 2. Fabian Kohn
Mit einiger Verspätung nahmen am Nachmittag auch die Mädels die Kämpfe auf. Sarah hatte es eilig und zog mit zwei schnellen Siegen ins Finale ein. Mit zwei Yuko gewann sie gegen Hanna Sprenger von Olympia ungefährdet und wurde bereits zum dritten Mal Berliner Einzelmeisterin!
Ihren ersten Einzelmeistertitel erkämpfte Yonca - dabei wollte sie gar nicht mitmachen! Drei klaren Ippon-Siegen folgte ein Yuko-Erfolg gegen Sophia Lösekann von Olympia - das war der Meistertitel!
In der Klasse bis 44 kg erreichten Cynthia und Norina beide mit zwei leichten Siegen das Halbfinale. Leider mussten sie sich jeweils geschlagen geben, Norina sogar erst nach sechs Minuten und Kampfrichterentscheid (1:2). Beide gewannen jedoch ihre Kämpfe um Bronze und standen einträchtig nebeneinander auf dem Treppchen.
Eine weitere Bronzemedaille sicherte sich Ronja, wobei in dieser Klasse munter alles durcheinander ging. Immerhin konnte Ronja die spätere Vizemeisterin aus Tegel besiegen. Eindeutige Siegerin in dieser Klasse war Viktoria Hirsch aus Siemenstadt, die ja im Frühjahr in unserer Mannschaft gekämpft hatte.
Mit Julia Weikert (SFK) wurde auch unsere zweite Gaststarterin der Nordostdeutschen Meistermannschaft Berliner Meisterin (-63 kg).
Lara erreichte mit zwei tollen Siegen das Halbfinale, führte sogar. Danach verlor sie leider auch den Kampf um Bronze und auch den Stichkampf zur NODEM. Luisa wurde Siebte in derselben Klasse, ihr gelang ein schöner Ippon.
Kein Glück mit der Auslosung hatte Gianna, die nach einer knappen Niederlage zu Anfang in der Trostrunde gleich Helrike Ridderskamp (Senshu) abbekam, die danach entsprechend durchmarschierte.
u14w
-36 9. Gianna Zeyns
-40 1. Sarah Junge
-44 3. Cynthia Schwarzlose
-44 3. Norina Werner
-48 5. Lara Jaecks
-48 7. Luisa Macher
-52 3. Ronja Habermann
+63 1. Yonca Schulz
Elf Qualifizierte für die NODEM am 06.10. in Pasewalk!
Auch 2006 hatten wir elf Starter zur NODEM u14!
Alle Wettkampflisten und vollständige Ergebnisse unter:
<link http: www.judo-verband-berlin.de>www.judo-verband-berlin.de
