Eine Meisterschaft Ende Januar ist in meinen Augen viel zu früh, doch die frühen Termine der folgenden Meisterschaften und die Ferien in Berlin liessen keinen anderen Termin zu. Gerade für den jüngsten Jahrgang (1993) war seit der NODEM u14 Ende Oktober wenig Zeit vergangen, um sich auf die neuen Regeln einzustellen, aber auch die u17 hatten in diesem Wochenende mit NODVMM den letzten Höhepunkt gehabt. Eine richtige Pause kann man das nicht nennen...
Außer Nicole waren alle unsere jungen Damen gerade erst der u14 entwachsen, alle schlugen sich jedoch prächtig. Carolin verlor das Finale nur mit einer kleinen Wertung, so wie auch Dominique ihr Halbfinale gegen die spätere Titelträgerin. Dominique sicherte sich jedoch anschließend mit zwei Yuko Bronze gegen Todorovic von Bushido. Den Anfang hatte sie mit einem Erfolg im golden score gemacht. Roxana erreichte ebenfalls das Halbfinale, verlor jedoch leider auch im kleinen Finale. Sophia verlor unglücklich zu Anfang, warf einen Bilderbuch-Ippon, um erneut sehr unglücklich zu verlieren. Die drei 48erinnen sieht man im mittleren Bild.
Nicole musste Schwerstarbeit leisten: sechs Kämpfe. Nach den regulären Kämpfen lag sie mit Clara Hullmeine (NIPPON) und Stacy Selchow (PSV) gleich auf auf Rang zwei. Es gab Stichkämpfe, die für Nicole wieder mit einem Sieg und einer Niederlage endeten. So holte sie Bronze. Nicole hat sich damit wie auch Carolin und Dominique für die NODEM am 17.02. in Frankfurt / Oder qualifiziert.
u17w
-48 3. Dominique Münster
-48 5. Roxana Westphal
-48 7. Sophia Pfleiderer
-57 3. Nicole Langner
+78 2. Carolin Weiß
Für Jonas war es im zweiten Jahr u17 der zweite Meistertitel in dieser Altersklasse. Sein insgesamt fünfter Berliner Meistertitel im Einzel war vermutlich sein wertvollster, zumindest war es wahnsinnig spannend. Ganze eineinhalb Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit warf Jonas spektakulär Ippon mit Harai-Goshi, nachdem er zu Anfang Koka geführt hatte, dann aber zwei Koka durch Konter an Siwapum Kolasinski (PSV) abgegeben hatte.
Auf dem Weg ins Finale begann er holprig mit einem Koka-Erfolg über Stumm (SCB), steigerte sich jedoch von Kampf zu Kampf. Luhm (Samurai) fiel auf O-Soto-Gari, Thomas Weikert (SFK) warf er mit Uchi-Mata (Wazaari) und Seoi-Nage (Ippon!). Im Halbfinale kippte er Puttkammer von Bushido beim Uchi-Mata und hielt ihn gleich am Boden fest. Seine beiden letzten Gegner vor dem Finale wurden übrigens beide Dritte.
In derselben Klasse waren auch noch Maurice und Grigori am Start. Während Maurice nach seiner Verletzung noch nicht wieder richtig fit war, überraschte Grigori mit einem tollen Harai-Goshi gegen Janpeter Hirsch (SCS). Gegen Puttkammer von Bushido kam er nicht zurecht. In der Trostrunde kam er noch zu einem knappen Sieg, ehe ihm Thomas Weikert das kleine Finale verwehrte. Platz sieben im ersten Jahr u17 konnte sich dennoch sehen lassen.
Im Eiltempo marschierte Alex ins Finale bis 66 kg. Viermal warf er in Sekunden Ippon! Dreimal Harai-Goshi folgte im Halbfinale ein Ko-Soto-Gake gegen Niklas Marten (GutsMuths). Leider konnte er im Finale gegen Max Turner (WFC) seinen Griff nicht richtig durchsetzen, so dass er beim Uchi-Mata gekippt wurde. Ein toller zweiter Platz!
Fast hätte sich auch Robert noch für die NODEM qualifiziert. Nach einem knapp verlorenen ersten Kampf und zwei schnellen Siegen in der Trostrunde, lag er gegen Oliver Hilsky (SFK) Wazaari zurück. Mit einem unglaublichen Te-Guruma beendete Robert jedoch den Kampf noch vorzeitig! Kilian Zumstrull (SCS), gegen den zuvor Florian merkwürdig verloren hatte, hob er zweimal aus und stand im kleinen Finale. Doch Niklas Marten von GutsMuths war zu stark. Im Stichkampf gegen Thielmann (Samurai) hatte es Robert selbst in der Hand, doch in seinem siebten Kampf an diesem Tage fehlte ihm die nötige Konzentration. Schade, das war mehr drin!
Florian hatte bis 66 kg mit einem spektakulären Fußfeger begonnen, verlor dann aber gegen Todorovic (Bushido, später Dritter) und verlor leider noch sehr merkwürdig gegen Kilian Zumstrull.
Dritter Finalist an diesem Tage war Felix. Den Rudower Jebautzke hielt er fest, Gillert (ACB) würgte er ab und stand als Finalist bis 46 kg fest. Gegen Jadmour (PSV) führte er Yuko für O-Soto-Gari, schien alles im Griff zu haben. Leider gab er kurz vor Schluß noch Yuko auf einen Beinfasser ab - golden score! Es ging hin und her, nach sieben Minuten und fünfzehn Sekunden fiel leider die Entscheidung durch einen weiteren Beinfasser gegen ihn. Immerhin sorgten unsere Kämpfer für hohen Unterhaltungswert. Dies war das längste Finale des Tages und Jonas sorgte im wohl besten Finalkampf für die späteste Entscheidung ganz kurz vor Schluß!
Bronze bis 43 kg erkämpfte Michi. Nach einem leichten Sieg zum Auftakt verlor er unnötig gegen den Rudower Hempe. In der Trostrunde setzte er sich knapp gegen Janis mit Koka durch, der dadurch Siebter wurde. Das kleine Finale gegen Kutnevic (PSV) dauerte nur drei Sekunden - Harai-Goshi!
Paul startete auch erstmals in der u17 und hielt sich nicht schlecht.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Richie in der Klasse bis 81 kg. Gegen Pioch (SFK) führte er mit zig kleinen Wertungen, ehe er unnötig auf Wazaari fiel. Er warf dann selber noch Wazaari, den ihm aber die Kampfrichter verwehrten. Er hätte aber vorher schon zehnmal Ippon werfen können... Nach einem schnellen Sieg in der Trostrunde kassierte er im kleinen Finale kurz vor Schluß ein Shido gegen Stoppel (SFK) und verlor damit. Der Stichkampf war kein Problem, in dieser Klasse kommen leider nur vier Leute weiter, da eine Kämpfer gesetzt war... Mist!
Schade auch, dass David noch verletzt ist, bis 90 kg hätte er keine Probleme gehabt. Auch Heiko hätte über 90 kg mindestens eine Medaille sicher gehabt...
Mit dem Abschneiden der u17 konnten wir insgesamt jedoch zufrieden sein, alle hatten sich teuer verkauft!
u17m
-43 3. Michael Pustilnik
-43 7. Janis Scharmer
-43 9. Paul Kowas
-46 2. Felix Stelzner
-55 1. Jonas von Münchow
-55 7. Grigori Paris
-55 11. Maurice Daube
-66 2. Alexander Schweder
-66 5. Robert Dallwein
-66 9. Florian Freiberg
-81 5. Richard Bluschke
So fahren insgesamt sieben RANDORI-Judoka am 17.02. zur NODEM nach Frankfurt / Oder. Mal sehen, wer es zu den Deutschen Meisterschaften nach Rüsselsheim schafft...
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