Nur ein Koka trennte letztlich die beiden Mannschaften. 5:5 endete das Finale zwischen dem gastgebenden JC 90 und dem neuen und alten Titelträger TSV Abensberg. Die Unterbewertung ging mit 36:33 an die Bayern.
So dicht waren die Oderstädter lange nicht an einem Titelgewinn dran wie an diesem Tag und die Enttäuschung darüber war groß.
In Frankfurt / Oder kam es zum Aufeinandertreffen der vier besten deutschen Teams. Im ersten Halbfinale hatten es die Gastgeber mit dem UJKC Potsdam zu tun. Marcel besiegte den Polen Pawel Smoliniec nach etwas über einer Minute mit Uchi-Mata. Der JC 90 siegte klar mit 10:3. Dennoch verdient gerade die Leistung der Potsdamer höchsten Respekt. Wie auch Frankfurt basiert der Erfolg auf eigener Nachwuchsarbeit. Beide haben gewachsene Mannschaften und keine zusammen gekauften Truppen!
Im anderen Halbfinale traf Titelverteidiger Abensberg auf Witten / Annen. Mit 13:1 setzten sich die Bayern durch. Sogar Nationalmannschaftskämpfer Benjamin Behrla verlor gegen Nachwuchsmann Gerzer auf Seiten der Abensberger.
Die Sieger machten den Titel unter sich aus. Marcel durfte gleich im ersten Kampf der Begegnung auf die Matte. Ihm gegenüber stand mit Michael Jurack der Olympia-Dritte von Athen, der in diesem Jahr schon Zweiter beim Super World Cup in Rotterdam war und Bronze bei der German Open holte.
Doch Marcel präsentierte wie bei seinem Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften vor zwei Wochen in bestechender Form!
Er nahm dem Favoriten Yuko (für eine Art Abtaucher / Beinfasser) und Koka ab. Auch ein cut unter dem Auge konnte ihn nicht aufhalten. Er holte den ersten Punkt für den JC 90!
Nach dem ersten Durchgang stand es 4:3 für die Gastgeber! Nils Dochow (66 kg), Sebastian Bähr (+100) und Robert Krawczyk gegen Ole Bischof (81 kg) holten die weiteren Punkte.
Auch der zweite Durchgang begann mit einem Kracher! Thomas Pille hakelte mit Olympiasieger Ilias Iliadis um die Wette und setzte sich durch - 5:3!
Der Rest war nichts für schwache Nerven! Zahlreiche Unentschieden, aber doch zwei Siege für die Abensberger sorgten bereits vor dem letzten Kampf für das 5:5. Ausgerechnet der Berliner Robert Dumke rettete ein Unentschieden und verhalf den Bayern (sozusagen die "Bayern München im Judo") zum Titel. Zuvor trieben die Entscheidungen des Kampfgerichts sogar dem sonst so ruhigen JC90-Trainer Rudi Hendel die Zornesröte ins Gesicht.
Schade, dass es mit dem Titel nicht geklappt hat!
Dennoch Glückwünsche nach Frankfurt für diese tolle Saison!
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Am Tag davor wurde die Frage des Auf- und Abstiegs in die erste Liga geklärt. Erfreulich aus Berliner Sicht, dass der SV Georg Knorr in der ersten Liga bleibt. Aufsteiger in die erste Liga ist die Mannschaft von Hertha Walheim. Die gastgebende Bottroper müssen in der zweiten Liga bleiben und Eberswalde ist nach einem Jahr in der Eliteliga wieder zweitklassig.