Sicherlich gehörten wir neben Gastgeber Samurai, Olympia und Lotos zu den Favoriten bei den Jungen. Allerdings lagen die Gewichtsklassen im Mannschaftswettbewerb für uns eher ungünstig. Bis 32 und 42 kg hatten wir die Qual der Wahl, dazwischen ein Problem...
Doch die Jungens stellten sich freudig ihrer Aufgabe, bestens betreut von Alina und Jonas (da konnte ich in Ruhe Fotos machen).
Das Los (Alina hat es gezogen!) führte die erste Mannschaft nach einem Freilos leider gleich gegen Nippon - wir hatten uns ja gemeinsam vorbereitet. Julian erkämpfte ein Unentschieden. Matteo, Felix, Marvin (tapfer bis 35 kg), Olli (gegen Laurenz, den wir an Nippon ausgeliehen hatten) und Daniel gewannen ihre Kämpfe, nur André, bei seinem ersten Turnier außerhalb der Sportschule, verlor leider.
Die zweite Mannschaft hatte es, ebenfalls nach einem Freilos, mit Kladow zu tun, eine spannende Auseinandersetzung. Klaas und Jeremy siegten schnell. Leon unterlag dem Berliner Meister Schmerling, Fabian verlor nur knapp. Bis 38 kg waren wir unbesetzt - 3:2 für Kladow. Doch Flo und Niklas siegten souverän - 4:3 für uns!
In der dritten Runde traf Team eins auf den JV Berlin-Tegel (das sind die in BSR-Orange) und Team 2 auf Mitfavorit Lotos. Die Tegler waren bei unserem 6:1-Erfolg ohne Chance. André gab leider einen Punkt ab und Dominik machte es ein wenig spannend, als er kurz im Haltegriff lag.
Überaschend knapp verlief auch der Kampf gegen Lotos. Klaas holte den ersten Punkt. Jeremy war gegen den überragenden Hinrich ohne Chance. Doch Leon verlor nur knapp, Fabian leider auch. Bis 38 kg ging kampflos an Lotos, doch Flo und Niklas holten noch zwei klare Punkte zum 3:4.
Halbfinale und Trostrunde hiessen die nächsten Aufgaben. Gegen Olympias erste Mannschaft verloren wir leider in der Trostrunde sehr deutlich. Knapp waren nur die Kämpfe von Jeremy, Flo (der hatte eigentlich alles im Griff) und Niklas. Alle, die in diesem Team standen, sind auch 2009 noch in der u11!
Auch Nippon (mit Laurenz) schied nach einem klaren Erfolg über den PSV in dieser Runde aus, Olympia 2 war der Gegner (Platz neun für diese beiden Mannschaften).
Für mich war die Mannschaft vom SCB, die ohne Gaststarter auskam, die Überraschung des Turniers. Und erstaunlich eng verlief diese Auseinandersetzung!
Julian holte den ersten Punkt, Matteo musste den Ausgleich hinnehmen. Felix brachte uns wieder in Führung. Marvin landete mit Nasenbluten im Haltegriff. André wurde unsanft auf die Matte befördert. 3:2 für den SCB!
Olli ging Koka in Front, dann der Ausgleich. Doch kurz vor Ende warf Olli noch entscheidend Seoi-Otoshi! 3:3!
Daniel hatte es mit dem Schwergewichtsmeister zu tun. Allerdings war Daniel weit beweglicher und bestimmte den Kampf. Wazaari und zwei Yuko waren der Lohn dafür. Und wenn sein Gegner doch einmal die Masse zum Einsatz brachte, stand Daniel wie eine Wand! 4:3 für uns Finale!
Finalgegner war der SC Lotos, die sich 4:3 gegen Samurai durchgesetzt hatten. Um den Titel zu holen, mussten wir zwei der fünf ersten Klasen gewinnen. Dass uns in beiden obersten Klassen jemand einen Punkt abnimmt, war ziemlich ausgeschlossen. Und die Jungs wolten unbedingt gewinnen!
Julian warf Wazaari und hielt gleich unseren ersten Punkt fest. Matteo hielt sich toll gegen den überragenden Hinrich, der mit seinen Fußtechniken seinem Alter einfach voraus ist! Felix hatte einen offenen Kampf, es ging hin und her. Letztlich fiel er leider zuerst, O-Goshi links gegen rechts. Doch Marvin sprang in die Bresche, warf Wazaari und brachte sicher den Punkt nach Hause!
André wehrte sich nach Kräften, doch Lotos ging 3:2 in Front!
Allerdings hatte ich schon nach Marvins Kampf ein richtig gutes Gefühl! Dominik mit einem schnellen Wurf und Daniel mit einem Haltegriff nach dem ersten Anfassen machten unter gewaltigem Jubel (Bild drei) alles klar - 4:3 für uns!
Die Jungs sind Berliner Meister!
RANDORI - NIPPON 5:1
RANDORI - JV Berlin-Tegel 6:1
RANDORI - SCB 4:3
RANDORI - Lotos 4:3
RANDORI II - Kladow 4:3
RANDORI II - Lotos 3:4
RANDORI II - Olympia 0:7
u11m - Berliner Mannschaftsmeister
-26 Julian Falkenberg, Klaas Wolff, Alexander Jentschura
-29 Matteo Habermann, Jeremy Nawrot
-32 Felix Habermann, Marvin Taterra, Leon Werner, Fabian Süß
-35 André Simon Eßing
-42 Dominik Lübbert, Oliver Uhlig, Florian Dufour, Laurenz Rasche
+42 Daniel Zorn, Niklas Pelz
Natürlich durfte auch der verletzte Antonio mitjubeln, der ansonsten natürlich auch gekämpft hätte!
Mit überschaubarer Verspätung (gute Organisation) begannen auch die Kämpfe der Mädchen. Los ging es gegen den JV Berlin-Tegel. Alina, Sunny, Natalie und Charleen holten die Punkte, Lisa ein Unentschieden. Gegen Olympia II waren Jasteen, Sunny und Natalie erfolgreich. Charleen kämpfte unentschieden. Leider verloren wir aufgrund der schlechteren Unterbewertung, so dass es schon im Halbfinale zum Duell mit Titelverteidiger PSV kam. Alina, Jasteen und Chiara gaben leider gleich die drei ersten Punkte ab. Natalie holte den Ehrenpunkt. Charleen führte prima mit Yuko, glaubte wohl selber nicht an ihren Sieg - unentschieden!
Stella erwischte als Berliner Vizemeisterin keinen guten Tag, verlor alle ihre Kämpfe. Kann passieren!
Insgesamt gehört dieser ganz jungen Mannschaft wohl die Zukunft, sie bleiben noch mindestens ein Jahr in der u11!
RANDORI - JV Berlin-Tegel 4:2
RANDORI - Olympia II 3:3
RANDORI - PSV 1:5
u11w - Dritter Platz
-26 Alina Taterra, Jasteen Gangcuangco (Nippon)
-30 Sunny Plaster, Chiara Wille
-33 Natalie Nohl (Senshu)
-36 Charleen Drößler (Senshu)
-40 Stella Wolff, Lisa Sorowski
An dieser Stelle muss ich Euch ein wenig mit Statistik quälen. Denn dieser dritte Platz der u11-Mädchen rundete ein tolles Jahr ab und war zugleich etwas ganz Besonderes!
Seit Anfang 2005 wird im Deutschen Judo-Bund mit diesem System von drei Altersklassen (u11 / u14 u17) im Jugendbereich gekämpft. Erstmals gelang es uns, mit allen sechs Jugendmannschaften in einem Jahr auf dem Treppchen zu stehen. Bisher war nämlich Jahr für Jahr ein Team immer "nur" Fünfter (2005: u17m, 2006: u14m, 2007: u11m). In diesem Jahr gewannen alle Mannschaften zumindest Bronze!
Das hat bisher in Berlin noch kein Verein geschafft! Dass wir mit drei von sechs Titeln auch noch den Löwenanteil abgegriffen haben, ist ein weiteres erfreuliches Detail.
Viel wichtiger als erste oder letzte Plätze ist jedoch der Spaß an der Sache. Und wer unsere Jungs und Mädels an diesem Sonntag gesehen, hat keine Zweifel daran!