Seit über 30 Jahren gibt es zwischen Jerusalem und Berlin eine Städtepartnerschaft verbunden mit einem Austauschprogramm für junge Leute, die Sport betreiben. 1997 waren wir mit Jugendlichen als erste Judoka in Jerusalem und eine Woche auf Rundreise. Zuvor und danach hatten wir Gruppen in Berlin aufgenommen.
Nach der Tempelberg-Intifada waren aus Sicherheitsgründen keine Gruppen aus Berlin nach Israel gereist. Zur Sondierung der Lage schickte nun der Landessportbund Berlin eine Gruppe mit Vertretern verschiedener Sportarten (Basketball, Schwimmen usw.) nach Jerusalem. Fürs Judo waren Leif und ich dabei. 1997 war Leif einer der jungen Leute, die das Land bereisen durften, während Philipp und ich als Betreuer dabei waren.
Neben einem unglaublich vollen, aber stets interessanten Besuchsprogramm trafen wir natürlich auch Judoka vom Jerusalemer Judo-Club Talpaz. Wegen der u20-Europameisterschaften waren deren Trainer David und Benny, die wir schon damals trafen, gerade auf dem Weg nach Kroatien. Für ein kurzes Treffen am ersten Abend hat es noch gereicht. Auf der Matte lernten wir dann Jossi kennen und trafen noch ein paar alte Bekannte. Auch Renana, die bis zu den Sommerferien bei uns Jiu trainiert hat, ist inzwischen dort beim Judo (mangels anderer Kampfsportarten) gelandet. Wir hatten viel Spaß auf der Matte.
Auch David und Benny waren in Kroatien vollkommen begeistert, da ihr Schützling Alon Europameister bis 90 kg wurde. Im Halbfinale besiegte er den Frankfurter Robert Zimmermann, gegen den er bei der IDEM in Berlin noch verloren hatte!
Vermutlich bekommen wir nächstes Jahr Besuch aus Jerusalem. Der Gegenbesuch wird wohl erst 2007 auf dem Programm stehen. Im Rahmen dieses Austausches sollen die Gäste jeweils ein Wochenende in einer Familie verbringen. Ihr könnt ja schon mal darüber nachdenken...
Gewöhnlich sind die Austauschschüler zwischen 14 und 17 Jahren alt.
PS:
Das Gefährlichste in Israel ist der Straßenverkehr, ansonsten ist alles bestens bewacht!