Über dem Schultor des Christians-Gymnasiums zu Hermannsburg steht "bete und arbeite", viel Anderes kann man dort auch sicher nicht machen. Von der Autobahn braucht man über Celle genauso lang nach Hermannsburg wie vorher von Berlin aus bis zur Autobahnabfahrt.
Der Bürgermeister sprach, dass es Leute gäbe, die dorthin kämen, um Urlaub zu machen. Ruhig und abgeschieden ist es allemal, die Landschaft durchaus malerisch. In die Halle hatte sich außer den teilnehmenden Mannschaften und ein paar Angehörigen niemand verirrt, so dass es auch hier ruhig und beschaulich zuging. Kampfrichter Nummer drei hatte sich vermutlich gänzlich verirrt, die beiden, die da waren, machten ihre Sache jedoch ordentlich. Angesichts unseres zweiten Kampfrichterausfalls in dieser Saison sollten wir langsam Geld zurückfordern (vgl. erster Kampf der Männer).
Gegen Hattingen ging es los. Janine durfte bis 57 kg die Saison eröffnen und tat dies sehr überlegt. Ihr fein herausgearbeiteter Juji-Gatame (Bild drei) brachte uns in Führung. Leider konnte Pauli (52 kg) gegen ihre Gegnerin nicht viel bestellen. Angie (48 kg) erging es leider nicht besser, so dass wir 1:2 zurücklagen. Claudia (+78 kg) erwischte nicht ihren allerbesten Tag, obwohl sie im vierten Bild alles unter Kontrolle zu haben scheint - 1:3. Doch Alina (63 kg) und Laura (70 kg) schlugen zurück!
Alina ging gegen ihre sehr hektische Kontrahentin (Bild fünf) mit Koka in Führung, holte noch einen Yuko mit O-Uchi-Barai. Nach und nach ging ihr die Luft aus, sie gab noch ein Yuko ab. Der Haltegriff, den die Hattinger und auch die Tischbesetzung zu sehen meinten, war keiner. Auch hatten ihn die Kampfrichter nicht angezeigt! So blieb es bei Alinas knappem Erfolg. Leider hatte sie sich dabei an der Schulter verletzt.
Laura machte kurzen Prozess und gewann klar mit Haltegriff nach zwei Yuko - der Ausgleich!
Vivians Kampf bis 78 kg musste die Entscheidung bringen! Normalerweise kämpft sie eine Klasse tiefer. Doch wir hatten keine Wahl! Sie konnte den Kampf lange offen halten, musste dann leider doch ein Wazaari hinnehmen, was den Kampf gegen uns entschied.
3:4 gegen Hattingen
Die Gastgeber besiegten Hattingen mit 4:3, ehe sie sich uns widmeten. Dass es schwer werden würden gegen das beste Team der vergangenen Saison, war klar. Außerdem machten sie den Eindruck, als ob sie den Grundsatz der Benediktiner ("ora et labora") auch verinnerlicht hätten, was auf unser Team nicht so hundertprozentig zutrifft ("Judo macht Spaß ...").
Janine ackerte allerdings absolut, leider verlor sie knapp mit Koka. Ihre Gegnerin war aber auch bissig (Bild sechs, jetzt wir in Weiß). Pauli (Bild sieben) hatte nach übereifrigem Beginn mehr mit den Pollen als ihrer Gegnerin zu tun. Angie konnte gegen eine starke Holländerin nichts bestellen. Und Claudia fiel leider genau in einer Drangphase das zweite Mal auf Wazaari. Alina konnte nicht mehr antreten, obwohl sie unbedingt wollte. Habe sie auch nicht gelassen!
Laura glänzte erneut und holte unseren ersten Punkt (Bild acht). Vivian steuerte ohne Probleme einen zweiten bei.
2:5 gegen Hermannsburg
So blöd es auch klingt, auch diesen Kampf hätten wir gewinnen können! Nur zwei Kämpfe hätten anders ausgehen müssen! Unmöglich war das nicht!
Bereits am 10.05. (Pfingstsamstag) sind die Damen wieder dran. In Berlin (Gastgeber ist Olympia) geht es erst gegen Leverkusen und dann gegen unsere Lokalrivalen. Gekämpft wird in Adlershof, weitere Infos folgen.
Auf dem Rückweg (viel Landstraße, diesmal ohne Pferdeanhänger) waren wir in Celle noch vorzüglich italienisch essen (La Casarella). Das sorgte für eine prima Stimmung!
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Es sind noch immer keine Listen online (3.5.)!