Leider konnte Marcel bei seinem letzten offiziellen Einsatz im Nationalteam nur ansatzweise zeigen, was in ihm steckt!
Nach einem Freilos traf er auf den Ukrainer Vitaliy Bubon, der zuvor den Briten Peter Cousins besiegen konnte. Mit einem Abtaucher ging er nach einer guten Minute mit Yuko gegen den aktuellen Vize-Weltmeister in Führung (Bild zwei bis vier). Doch leider konnte der Ukrainer einen weiteren Abtaucher-Ansatz mit einem herumgerissenen Konter übernehmen, keine schöne Technik, aber leider Ippon.
Bubon wurde in der nächsten Runde spektakulär mit Te-Guruma in die Matte geknallt (Bild fünf), auf die Trostrunde verzichtete er. Der Niederländer Henk Grol besiegte aber nicht nur Bubon, sondern gewann das gesamte Turnier mit absolut spektakulären Techniken!
Eine Woche zuvor hatte Marcel gegen Holländer in der Bundesliga gewonnen! Das zeigt, wozu er fähig ist, wenn es gut läuft! Leider konnte er diese sensationellen Leistungen nie dauerhaft abrufen, so dass jetzt mit der Konzentration auf Peking und ganz wenige Athleten für Marcel (und auch Leute wie Christian Ultsch) das Ende seiner internationalen Ambitionen kommt.
Im Falle von Marcel bedeutet dies auch, dass er ab November nicht mehr vom Dienst bei der Bundespolizei freigestellt ist, sondern arbeiten muss. Auch wenn das Training oft eine Qual war, ist es noch die Frage, was besser ist...
Judo bleibt natürlich weiter enorm wichtig, schließlich stehen ja in diesem Jahr Deutsche Meisterschaften und die Bundesliga Play-Offs mit dem JC 90 an!
Rein theoretisch könnte Marcel immer noch für Peking nominiert werden, aber die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering. Um diesen Platz werden wohl der Olympia-Dritte Michael Jurack und der EM-Dritte Dimitri Peters streiten. Beide holten in Braunschweig Bronze.
-100 Marcel Jamet
Diese German Open war so kurz vor der WM (13.-16.09. in Rio) der letzte ernsthafte Test, den doch recht viele Nationen nutzten. Die Besetzung hatte es in sich, auch wenn sie natürlich nicht an den Otto-World-Cup heranreicht. Leider fand diese Veranstaltung auf hohem Niveau (und fünf Matten) praktisch unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Mitten in den Ferien verirrt sich niemand in die Volkswagen-Halle...
Am Samstag war auch unser Regionalliga 60er Enrico Günther im Einsatz. Zweieinhalb Minuten waren ihm mit dem Finnen Antti Rintamäki gegönnt. Viel wichtiger war jedoch, dass er wieder fit ist für den vierten Kampftag am 01.09.!
