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HT16-Cup (m)

Harter Tag in Hamburg!

Ein lautes, unüberhörbares Weckerklingeln um halb fünf darf getrost als unchristlich bezeichnet werden. Um halb sechs treffe ich die u11 am Kreisel, halb acht Wiegen in Hamburg.

Die Jungs schlagen sich prächtig. Den stärksten Mann im Feld räumt Nico gleich zu Anfang aus dem Weg, auch wenn es für den krachenden Tani-Otoshi natürlich keine Wertung gibt. Der Sasae-Tsuri-Komi-Ashi gehört eigentlich in ein Lehrbuch, in der Prüfung bekommt man den nie so hin! Leider reicht dann die Konzentration nicht ganz, doch der zweite Platz bei diesem Turnier ist absolut klasse.
Daniel gewinnt dreimal in Folge, im Finale wartet ein junger Judoka aus St. Petersburg! Leicht vergisst man, dass Daniel noch sieben ist, Andrej Grevisev ist schon zehn. So sieht es aber gar nicht aus! Kurz vor Ende attackiert der Russe das erste Mal gefährlich mit Uchi-Mata und holt die entscheidende Wertung. Aus dem Haltegriff kommt Daniel wieder ´raus... Klasse!
Mit drei schnellen Siegen ereicht Viktor das Halbfinale. Das Finale ist drin, Bronze holt er wieder fix - unglaublich, sein zweiter Wettkampf außerhalb der Sportschule!
So ist es auch bei Philip, der ebenso Dritter wird. Lukas beginnt mit einem Sieg, gegen Kudrin aus St.Petersburg führt er schon Wazaari... Doch er verliert noch, auch die Konzentration für den nächsten Kampf, in dem er ebenso klar vorn liegt... Für Noah war es der erste Auftritt ohne den Schutz der eigenen Sportschulräume, es ist ein lehrreiches Abenteuer.

u11m
-23 3. Philip Münster
-29 3. Viktor Brandt
-29 11. Noah Rulis
-32 9. Lukas Schwerdtfeger
-35 2. Daniel Zorn
-46 2. Nico Erdmann

Zwölf Mann in der u14, Arnim und ich haben alle Hände voll zu tun! Gleich den ersten Kampf verliert Matze. Vier Siege später ist er Dritter, am Schluß mit Kampfrichterentscheid (3:0) - ganz stark!
Knapp an Bronze vorbei rutscht Fabian, der den entscheidenden Kampf gegen einen Lübecker verliert. Je drei Siege und Platz sieben lautet die Bilanz bei Leroy und Yannick, die sich sehr gut verkaufen. Leroy verliert letztlich nur mit Kampfrichterentscheid. Auch Paul ist in dieser Klasse einmal erfolgreich.
Je einen Sieg können auch Nico, Robin und Marco verbuchen, die anderen leider nicht. Nino und Michi treten leicht angeschlagen nicht mehr zur Trostrunde an - nichts Schlimmes.
Obwohl letztlich nur einer von zwölf auf dem Treppchen landet, bin ich keineswegs enttäuscht. Die Jungs haben sich gegen sehr starke Konkurrenz prima verkauft und in zwei Jahren... Wir haben ja fast nur 95er Jahrgänge im Team!
Aus leichten Siegen lernt man nichts! Man muss mit den Aufgaben wachsen! All diese schlauen Sprüche hängen in der Luft, doch nichts ist so lehreich, wie eine Niederlage!

u14m
-34 3. Matthias Krannich
-37 7. Leroy Dunker
-37 7. Yannick Pelz
-37 11. Paul Kowas
-40  Michael Pustilnik
-43 11. Nico Kiekebusch
-43 11. Robin Maiwald
-46   Nino Küntzel
-46 13. Adrian Corinth
-50 9. Marco Mahib
-50 11. Pierre Boileau
+60 5. Fabian Kohn

Sein erstes Turnier als Braungurt meistert Jonas mit Bravour. Nach zwei Ippon-Siegen mit Seoi-Nage stoppt ihn der Däne Thor Nielsen (toller Name) umstritten mit zwei Shido gegen einen. Ein weiterer Seoi-Nage und ein weiterer Däne: leider erwischt ihn Kristensen noch mit Tai-Otoshi. Die Dänen werden Zweiter und Dritter, Sieger in diesem Klassefeld wird Igor Wandtke (Budokan Lübeck).
Richie verliert unglücklich gegen einen Russen (Shido), gewinnt schön mit Seoi-Nage, ehe er erneut unglücklich verliert (1:2 KE). Maurice und Florian verkaufen sich nicht schlecht, zu einem Sieg reicht es nicht ganz. Alex hat nach einem Kampf einen dicken Zeh und verzichtet auf den Rest.

u17m
-50 7. Jonas von Münchow
-50 13. Maurice Daube
-60 13. Florian Freiberg
-66   Alexander Schweder
-73 9. Richard Bluschke

Kurz vor halb neun, nach knapp 13 Stunden, geht es aus der Halle. Tanken. Die Jungs schreien nach Mc Donald´s...
Heim geht´s, Richie wohnt jetzt in Oranienburg. Um Mitternacht sind wir wieder am Kreisel - a hard day´s night!

Fotos:
Arnim kann nicht nur Matze auf Händen tragen, er gewann nämlich die einzige Medaille in der u14, Ihr verdankt ihm auch das schicke Panorama-Bild aus der Halle!
Extrem cool, die "Gangster" aus der u17!

PS:
Mark Borchert und sein Team hatten wie üblich alles vorbildlich organisiert. Rund 500 Judoka waren Samstag auf der Matte. Die Kämpfer kamen aus 113 Vereinen. Die weiteste Reise hatten die Russen aus St. Petersburg und Nowgorod. Aus Dänemark, den Niederlanden, England und acht deutschen Bundesländern kamen die übrigen Teilnehmer. Ein Turnier dieser Qualität findet man selten in deutschen Landen!