Zur Internationalen Deutschen Meisterschaft wurden vier unserer Judoka berücksichtigt! Nach dem Masters in Bremen ist die IDEM (oder neudeutsch German Open) die bestbesetzte Veranstaltung in deutschen Landen.
Es darf auch nicht jeder mitmachen. Meldungen erfolgen nur über die Landesverbände, Mindestgraduierung ist der Braungurt (1.Kyu) - im ersten Jahr u17 reicht noch der Blaugurt.
Das wurde dem armen Felix zum Verhängnis! Eigentlich hätte er kämpfen dürfen. Dazu hätte er einen Braungurt gebraucht, leider reichte die Wartezeit aber nicht ganz... Nächstes Jahr darf er dann aber wirklich!
Michi wurde bis 43 kg gleich der erste Kampf zugelost. Gegen den Belgier Kevin Gijs stand er leider nicht allzu lange. Ein Abtaucher beendete den Kampf. Der Belgier gewann danach noch einen Kampf, erreichte aber nicht das Halbfinale.
Kein Problem, Michi war zum Kennenlernen der Atmosphäre am Start.
Auch Alex hatte es mit einem Belgier zu tun. Dylan van Nuffel ging mit zwei Yuko in Führung, als er jeweils Alex´Uchi-Mata kippte. Alex kam besser in den Kampf, hatte einige gute Ansätze. Bei einem Obi-Tori-Gaeshi konnte sich der Belgier gerade noch auf die Knie retten. Alex musste angreifen, was er auch mutig tat. In der letzten Minute wurde er leider noch mit Ko-Uchi-Gari mehr oder minder ausgekontert - kein schlechter Kampf, bis 73 kg ist ja für Alex noch Neuland!
Leider erreichte der Belgier das Halbfinale trotz zweier weiterer Siege nicht. Im entscheidenden Kampf führte er sogar schon ...
Jonas startete gegen den Niederländer Mike Blad. Während Jonas fleißig angriff, war sein Gegner stets gefährlich auf Konter lauernd. Nach zweieinhalb Minuten konnte sich Jonas mit Uchi-Mata durchsetzen und ging mit Yuko in Führung. Der Kampf schien gelaufen, doch kurz vor Schluß übernahm der Holländer einen nicht so gelungenen Seoi-Nage-Ansatz von Jonas - Yuko, der Ausgleich!
Koka hätte es wohl auch getan, wie auch der besser positionerte Außenrichter forderte. Es blieb jedoch dabei: golden score!
Leider gaben die Kampfrichter bei einem klaren Wurf von Jonas die Aktion außerhalb, nach neuer Regel hätte es weiterlaufen können...
So ging der Kampf länger und länger. Mit zwei guten Aktionen in der letzten Minute zeigte Jonas, dass er gewinnen wollte. Die Kampfrichter votierten alle drei für ihn!
Acht Minuten Kampfzeit waren wirklich harte Arbeit, zum Glück waren die Pausen zwischen den Kämpfen lang genug!
Gegen den Polen Piotr Plonski geriet Jonas schnell mit Shido in Rückstand (Seoi-Nage ohne Vorbereitung). Mit Yoko-Sumi-Gaeshi brachte der Pole ihn nach knapp zwei Minuten zu Boden und fixierte ihn mit Sankaku.
Ungefährdet zog Plonski ins Halbfinale, so dass Jonas noch eine weitere Chance in der Trostrunde bekam.
Gegen Robin Schneider (Württemberg) missglückte gleich Jonas´erster Uchi-Mata-Ansatz nach einer halben Minute, den Schneider einfach mit einer Art Te-Guruma weiterführte.
Platz elf war die Ausbeute dieser drei Kämpfe in der vollsten Klasse (64 Teilnehmer). Jonas hatte sich teuer verkauft mit seinem lädierten Zeh und noch dazu erstmals wirklich bis 60 kg auf einem großen Turnier!
u17m
-43 Michael Pustilnik
-60 11. Jonas von Münchow
-73 Alexander Schweder
Am Sonntag hatte Carolin leider auch nur einen kurzen Auftritt gegen die Tschechin Nikola Maresova. Sie verlor nach nur zwölf Sekunden. Wie Michi ist allerdings auch sie noch erstes Jahr u17. Dieses Turnier war zum Lernen!
u17w
+78 Carolin Weiß
Ein Wort zu den Urkunden:
Schön, dass es Teilnehmerurkunden gab! Dass sie für alle auf Englisch gehalten waren, ist angesichts der vielen Starter aus anderen Ländern noch nachvollziehbar. Der Aufdruck "competitor" anstelle des Namen oder einer leeren Zeile sei Kostengründen geschuldet. Der breite Schriftzug "Capital of ( das "the" fehlt) Federal Republic of Germany" über Berlin und dem Datum erinnerte irgendwie an die Abenteuer auf der Transitstrecke (Berlin - Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik). Und "International German Open" ist eine Tautologie!
IDEM online unter:
<link http: www.german-judo.de>www.german-judo.de
