"Das Beste zum Schluß", nach diesem Motto endete im Deutschen Archäologischen Institut die "Lange Nacht der Wissenschaft", die vollmundig als die "Klügste Nacht des Jahres" angekündigt war. Im Wiegand-Haus an der Dahlemer Peter-Lenné-Straße jedenfalls gab es viel Lehrreiches zu erfahren. In der Zentrale des DAI (seit 1957), das übrigens unmittelbar dem Auswärtigen Amt untersteht und 1829 in Rom (und nicht in Berlin! - so eine der Frage aus dem Quiz, bei dem es eine Chinareise zu gewinnen gibt) gegründet wurde, gab es ein abwechslungsreiches Programm, bei dem am Nachmittag die Kinder mit einer Schatzsuche im wunderschönen Garten der Villa, dem Schreiben alter Schriftzeichen und Musikarchäologie unterhalten wurden.
Abends gab es dann allerlei Vorträge mit Diapräsentationen über die zahlreichen Arbeiten einer der ältesten deutschen Wissenschaftseinrichtungen, die in Hermanns lebendingen Bericht über die Goldfunde bei den Skythen gipfelte. Mit fast einer Stunde Verspätung betrat Prof. Dr. Dr. Hermann Parzinger schließlich das Podium, seine Vorredner hatten etwas länger gebraucht. Trotz der vorgerückten Stunde gelang es ihm, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Er selber bezeichnete es als Grenzerfahrung, nachdem er um zwanzig vor Zwei die Veranstaltung beendet hatte. Zu einer solchen Uhrzeit hatte er noch keinen Vortrag gehalten. Als Präsident des DAI war er unmitelbar an allen Vorbereitungen beteiligt und den ganzen Tag als Gastgeber schwer gefordert. Dennoch fand er Zeit für ein kleines Fachgespräch unter Judoka.
Im Juli 2007 soll es die spektakulären Goldfunde aus Tuva neben anderen Exponaten im Zusammenhang mit dem Reitervolk der Skythen in einer großen Ausstellung im Martin-Gropius-Bau zu sehen geben. Die Schirmherrschaft dazu hat Bundespräsident Horst Köhler übernommen, mit einem Besuch von Vladimir Putin ist zu rechnen. Vielleicht geht er ja mit Hermann mal gemeinsam auf die Matte!
Bilder:
Hermann beim Vortrag!
Das Programm des DAI
Der Eingang zum Wiegand-Haus (Wiegand war natürlich Archäologe!)
Für die Kinder wurde es eine echt lange Nacht der Wissenschaft!
Hermann beim Training mit Frédéric
